Die Teilnehmerinnen

Luisa Adamski

Luisa wurde 2000 geboren und studiert im Master ‚Literarisches Schreiben und Lektorieren‘ an der Uni Hildesheim.


„In dem gebogenen Lampenschirm über dem Esstisch sammeln sich tote Fliegen. Umgedrehte Körper, reglos liegen sie da. In die Luft gestreckte Beine, schimmernde Torsi.“
aus dem Text 'Stubenfliegen'


(Foto: Kayla Meyer)

Sophia Bahl

Sophia wurde 1994 in Berlin geboren. Nach einem Studium der Philosophie, Liguistik und Literatur arbeitet sie seit 7 Jahren als Buchhändlerin und Lektorin. Seit 2022 lebt sie in Köln und ist seit der Eröffnung Teil der Buchhandlung ‚manulit‘ am Friesenplatz, wo sie für Veranstaltungsplanung und Moderation verantwortlich ist.

„Nach zwei Stunden brauchte Lous Mutter das Telefon, deshalb mussten sie auflegen, dabei waren sie gerade mitten im Thema. Warum muss ausgerechnet meine Freundin so sein?, hat er gesagt, und Lou musste fragen, so wie sein?, und er antwortete: so verklemmt.“
aus dem Text 'Mosaik'

(Foto: Kayla Meyer)

Helen Hermens

Helen wurde 1996 geboren und studiert an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit dem Schwerpunkt ‚Literarisches Schreiben‘. 2023 gewann sie den Kölner Förderpreis für junge Literatur.

„Ich blieb eine Weile so, dann zog ich den Arm wieder heraus, es war ein seltsames Gefühl, mein Körper war trocken und warm, doch mein Arm war nass und kalt, es war, als gehörte er nicht mehr zu mir. Ich setzte mich mit dem fremden Arm an den Beckenrand und wartete, dass Alba aus dem Wasser kam.“
aus dem Text 'Alba'

(Foto: Kayla Meyer)

Kira Marie Jockers

Kira wurde 1999 geboren und studiert Germanistik und Philosophie an der Uni Köln. Der zitierte Text wurde als Kurzfilm in Zusammenarbeit mit dem Medienprojekt Wuppertal verfilmt und ist unter seinem Titel 'Die Absurdität des Verliebtseins' auf youtube zu finden. 2019 erhielt Kira den Scheffel-Preis und ist Mitglied der literarischen Gesellschaft in Karlsruhe. Sie veröffentlichte 2023 in der Anthologie ‚Queeres entdecken 2023‘. 2024 erscheint ein weiterer Beitrag von Kira in ‚QUEER – NunRedenWir’.

„Ich will aufhören, mir Aufnahmen deiner Stimme anzuhören, als seien sie mein neues Lieblingslied. Ich will aufhören, dir auf Partys selbsterklärende Fragen zu stellen, wie ‚Na, bist du auch hier?‘“
aus dem Text 'Die Absurdität des Verliebtseins'

(Foto: Kayla Meyer)

Annika Konegen

Annika studierte nach ihrem Abschluss im 2-Fächer Bachelor Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft eine Weile Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Neben literarischen Veröffentlichungen u.a. im Magazin ‚ #11 Da.Heim? UND – Heft für Alternativen, Widersprüche und Konkretes‘ gewann sie 2022 zusammen mit Silas Degen den Niedersächsischen Medienpreis in der Kategorie ‚Hörfunk Sonderpreis Innovation‘ und war 2023 Writer in Residence in der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in Meran.

„Ich gehe den Gang entlang, ab zur Toilette, greife meine aprikotfarbene Buchse. Betrachte das elfenbeinfarbene Stäbchen noch eine Weile. Auf nach Pandora.“
aus dem Text 'Auf volle Züge starren'

(Foto: Litha Fotodesign Göttingen)

Viktoria Korte

Viktoria wurde 1999 geboren und studiert Germanistik sowie Geschichte. Sie ist interessiert an experimentellen Formaten von Lyrik und Prosa. 

Die Schraubenkupplung knarrt in der Kurve.(7)


(7) Ich sehe die Kupplung brechen. Vor meinen Rehaugen. Immer und immer wieder. Bambi. Die Gegend wird ein schwindeligverschwommener Brei. Mein Magen ist unzufrieden und spielt stille Post mit meiner Magensäure.“
aus dem Text 'Ich angstfahre mit Fußnoten'

(Foto: Kayla Meyer)

Anna Kozikowsi

Anna wurde 1993 geboren. Sie unterrichtet Deutsch und Philosophie an einer Gesamtschule. Ihr aktuelles Lieblingswort ist Gugelhupf. 


„direkt neben salz und pfeffer lagen meine beinhaare 

zart blond und zwölfjährig 

auf dem tisch und ich konnte sie mit nichts wegwischen“ 

aus dem Text 'jugendreise ijselmeer 2005'

(Foto: Kayla Meyer)

Lotte Löhausen

Lotte wurde 1993 geboren. Sie hat lange ‚Theorien und Praktiken professionellen Schreibens‘ an der Uni Köln studiert. Mittlerweile arbeitet sie beim Kölner Stadtmagazin ‚Stadtrevue‘.


„Meine Eltern sagen, die Fische sind schlau und die Füchse auch und sie sind alle nicht zur Schule gegangen. Sie sagen, mein Körper kann mehr, wenn er nicht nur rumsitzt.“ 

aus dem Text 'Jona'

(Foto: Kayla Meyer)

Hannah Rosenkranz

Hannah wurde 1993 geboren und arbeitet in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung. Sie studiert ‚Literarisches Schreiben‘ an der Kunsthochschule für Medien in Köln. 


„sei die beste 

in der winterschule 

november bis märz 

 

trag im sommer wasser 

jeden hagelschauer 

schreibe auf, bitte 

 

binde die tomaten 

richtung sonne“ 

aus dem Text 'bitte'

(Foto: privat)

Ronja Sandtner

Ronja wurde 1996 geboren, sie studiert im Master ‚Theorien und Praktiken professionellen Schreibens‘ und lebt seit einem Jahr in Köln. 


„Tastende Finger in einem fast verloschenen Labyrinth. Sie übernehmen die Orientierung, wenn der Sehsinn versagt: fahren Umrisse entlang, gleiten über Stuhllehnen, Tischkanten, Bettdecken, verweilen immer wieder an dem leicht behaarten Kinn. Sie werden zur Schnittfläche zwischen der erinnerten Welt und der sich ausbreitenden Dunkelheit.” 

aus dem Text 'An. Aus. Heller. Dunkler. Dazwischen – Stille.'

(Foto: Kayla Meyer)

Julie Schöttner

Julie studierte in Leipzig Germanistik. Zurzeit studiert sie an der Kunsthochschule für Medien in Köln ‚Mediale Künste‘. Sie ist Stipendiatin des 1:1 Mentoringprogramms des Literaturhauses Bonn.


„Ich sinke zurück in meinen Gartenstuhl, er und ich, zusammen sind wir ein großes, dreckiges Stück weißes Hartplastik und irgendwann schmilzt man uns ein.“

aus dem Text 'Nachlass'

(Foto: Kayla Meyer)

Lea Weber

Lea wurde 1996 geboren und studiert ‚Mediale Künste‘ an der Kunsthochschule für Medien in Köln.


„Du hast damit aufgehört, dir durch die kurzen Strähnen zu fahren. Deine Haare liegen im Nachttisch, deine Haare schlafen im Nachttisch.“

aus dem Text 'Ein Loch, durch das Kreide nach unten fällt'

(Foto: Kayla Meyer)

Die Referentinnen

Daniela Danz

geboren 1976 in Eisenach. lebt in Kranichfeld/Thüringen. Sie studierte Kunstgeschichte und Germanistik und wurde über ein architekturhistorisches Thema promoviert. Seit 2002 arbeitet sie als freie Autorin, schreibt Lyrik, Romane und Libretti, übersetzt und ist als Herausgeberin tätig. Sie lehrt an der Universität Hildesheim. Sie ist Leiterin eines Literaturmuseums und einer NGO zur Demokratieförderung.

Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Sprachpreis 2022, den Lyrikpreis Orphil 2021 und den Deutschen Preis für Nature Writing 2019. 

Jüngste Veröffentlichungen: Lange Fluchten. Roman 2016; Wildniß. Gedichte 2020; Nichts ersetzt den Blick ins Gelände. Essays 2023.

(Foto: Matthias Eckert)

Rabea Edel

geboren 1982 in Bremerhaven, studierte Italianistik in Berlin, Siena und Rom, sowie Fotografie an der Ostkreuzschule Berlin. Sie lebt als Schriftstellerin mit ihrer Tochter in Berlin. Ihr Debütroman »Das Wasser, in dem wir schlafen« erschien 2006, der zweite Roman »Ein dunkler Moment« 2011 im Luchterhand Literaturverlag. 2021 erschien ihr literarisch-photographisches Projekt »A Second Beating Heart« im Verlag Shift Books. Von 2011 bis 2014 war Rabea Edel Chefredakteurin des deutsch-englischen Kunst- und Gesellschafts-Magazins »REVUE - Magazine for the Next Society«. Sie ist Mitglied des PEN Berlin und Initiatiorin von »Prints for Ukraine«, einer Kunstaktion, die seit 2022 in Kooperation mit internationalen Künstler*innen für gemeinnützige humanitäre Zwecke Spenden für verschiedene Organisationen in der Ukraine generiert. Darüber hinaus ist sie Jurorin des »Treffen Junger Autoren« der Berliner Festspiele und unterrichtet regelmäßig Jugendliche in Kreativem Schreiben.
 Ihr Hörspiel »Ihre Geister sehen« mit Sandra Hüller in der Hauptrolle wurde 2021 als Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur gesendet und mit dem Deutschen Hörspiel Award 2021 (Publikumspreis) ausgezeichnet. 

(Foto: K. Becken)

Nancy Hünger

geboren 1981, studierte Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar. 


Sie ist Schriftstellerin und lebt inzwischen in Tübingen, da sie seit 2022 das Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen leitet. 


Sie erhielt diverse Auszeichnungen: u.a. das Hermann-Lenz-Stipendium und das Dürener Förderstipendium Lyrik. 


Sie war u.a. Stipendiatin des Künstlerhauses Edenkoben und Stadtschreiberin in Tübingen. 


Zuletzt erschienen: 4 Uhr kommt der Hund. Ein unglückliches Sprechen. Dresden: Edition Azur, 2020; abwesenheit. Über Wolfgang Hilbig. Essay. Heidelberg, 2022

(Foto: privat)

Franziska Gerstenberg

geboren 1979, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt heute mit ihrer Familie im Wendland. 


Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Literaturpreise, darunter den Förderpreis zum Lessingpreis des Freistaates Sachsen für ihren Roman SPIEL MIT IHR und den Sächsischen Literaturpreis für den Erzählband SO LANGE HER, SCHON GAR NICHT MEHR WAHR. 


Zuletzt erschien 2023 OBWOHL ALLES VORBEI IST, der Roman entstand während eines Aufenthalts in der Villa Massimo in Rom.

(Foto: Villa Massimo, Alberto Novelli)

Die Organisatorinnen

Lina Thiede

1996 geboren, studierte Komparatistik und Musikwissenschaft in Saarbrücken und Bonn. 


2017 wurde ihr E-Book Verbanntes Herz im ueberreuter-Verlag veröffentlicht. Mit dem Roman Homo Femininus wurde sie 2020 das erste Mal in Print publiziert. 


Sie ist Mitgründerin und -herausgeberin des Literaturblattes Handjob sowie mehrfache Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen. 2021 und 2022 gewann sie darüber hinaus den hr2-Literaturpreis. 


Derzeit studiert sie im Master Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. 2022 erhielt sie das „Land in Sicht“ - Stipendium des Hessischen Literaturrats in Wolfhagen.



(Foto: Kayla Meyer)

Julia Pfeifer

1994 geboren, studierte Germanistik, Kulturwissenschaft, Erziehungs- und Bildungswissenschaft in Gießen, Marburg und Pécs. 


Sie ist Mitgründerin und -herausgeberin des Literaturblattes Handjob sowie mehrfache Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen.


Ihre Kurzgeschichten und Gedichte wurden in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, zuletzt 2022 im Literaturboten des hessischen Literaturforums. 


Derzeit arbeitet sie in Hamm als Sozialarbeiterin. Darüber hinaus leitet sie ehrenamtlich den Schreibkreis 'Der Schreibtisch'.

(Foto: privat)

Das Frauen:zimmer wird gefördert durch 
das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Stadt Köln, das Literaturhaus Köln und die Kunststiftung NRW.